Inez Corbi – Die irische Rebellin – Rezension

Inez Corbi - Die irische Rebellin - CoverKurzbeschreibung (Amazon):
Im Irland des ausgehenden 18. Jahrhunderts kämpfen die Aufständischen der United Irishman für die Unabhängigkeit von der britischen Krone. Die junge Waise Sharon schließt sich den Rebellen an. Zuerst erscheint ihr das Leben zwischen Lagerfeuern und nächtlichen Scharmützeln wie ein Abenteuer. Sie verliebt sich in den Captain der Aufständischen, Connell O Leary. Aber dann wird Connell bei einem Angriff der englischen Truppen schwer verletzt. Sharon kann sich mit ihm und mit seinem Bruder Cyril in die entlegene Jerpoint Abbey retten. Während sie um Conells Leben kämpft, zieht der verschlossene, mysteriöse Cyril Sharon in seinen Bann. Unvermittelt gerät ihre ganze Welt aus den Fugen. Sharon muss entscheiden, ob sie in Irland bleiben oder die Flucht nach Frankreich wagen soll.

Über den Roman „Die irische Rebellin“  von Inez Corbi bin ich auf einem meiner Besuche auf dem Büchermarkt gestolpert. Mir hat das Cover gut gefallen und der Klappentext hörte sich auch recht vielversprechend an.

Der Einstieg ins Buch kam dann aber eher einem Sprung ins kalte Wasser gleich, da mir die Protagonistin Sharon noch gar nicht vertraut war, ich aber direkt in die Gedanken- und Gefühlswelt einer recht naiven 17-Jährigen eintauchen musste. Auch musste ich mich erstmal an den Schreibstil der Autorin gewöhnen, was mir nach den ersten 50 Seiten aber gut gelungen ist und danach hat sich das Buch quasi wie von alleine gelesen.

Man sollte sich allerdings darüber bewusst sein, dass „Die irische Rebellin“ kein rein historischer Roman, sondern eher ein Liebesroman mit historischem Hintergrund ist. Dies liegt vor allen Dingen auch daran, dass die Autorin den Fokus eindeutig auf die Dreiecksbeziehung zwischen Sharon und den Brüdern Connell und Cyril gelegt hat. Zwar gibt es auch Querverweise auf die historischen Gegebenheiten in Irland zu der damaligen Zeit, aber diese werden eher am Rande erwähnt.

Der Protagonist, welcher mir am Besten gefallen hat, ist Cyril, für den sich die Autorin wohl auch am meisten erwärmt hat, da sie ihn mit viel Tiefgang beschrieben hat. Sharon hingegen ist mir zuweilen mit ihrer Naivität schon fast auf die Nerven gegangen. Ihr Handeln erschien mir oft als überstürzt, und erst gegen Ende des Buches ist sie um ein vielfaches erwachsener geworden. Cyrils jüngerer Bruder – Connell – empfand ich mit seiner selbstverliebten Art und seinem sprunghaften Verhalten auch noch recht unreif.

Alles in allem ist „Die irische Rebellin“ ein kurzweiliger Liebesroman mit historischem Hintergrund, aber wohl eher geeignet für junge LeserInnen, die sich mit der Protagonistin leichter identifizieren können.

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