Emily Brontë – Sturmhöhe – Rezension

Emily Bronte - Sturmhöhe - CoverKurzbeschreibung (Amazon):
Liebe, Haß und Tod – ein Drama spielt sich ab auf dem Gutshof Wuthering Heights in Yorkshires düsterer Nebellandschaft. Vom Dämon der Rache und Eifersucht besessen, richtet der Findling Heathcliff ein Werk der Zerstörung an, dem auch die Angebetete Cathy zum Opfer fällt. Mehrere Generationen werden in einen Strudel rasender Leidenschaften gezogen.

Emily Brontës ergreifende Geschichte voll psychologischer Raffinesse löste 1847 einen Sturm der Empörung aus.

„Sturmhöhe“ hat mich von Anbeginn in seinen Bann gezogen, obwohl – oder vielleicht auch gerade weil?! – es ein düsterer und bedrückender Roman ist.

Die Geschichte umfaßt eine Zeitspanne von dreißig Jahren und man muss sich erst etwas einlesen. Doch hat man sich der Geschichte erstmal hingegeben, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen und ist gefesselt von der Darstellungsweise der Verzweiflung, der Verachtung und der hoffnungslosen Liebe, die im Vordergrund steht.

Es ist einer dieser Romane, der dem Leser einen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele zeigt; aber gleichzeitig auch zu Herzen geht, weil er so voller Gefühl ist, dass er Einen nicht wieder loslässt. In diesem Werk geht es nicht um gut oder böse, schwarz oder weiß … jeder der Charaktere hat seine liebenswerten und schlechten Seiten. Keiner ist ausnahmslos gut oder schlecht. Allerdings wirklich liebenswert war für mich keine der Figuren, aber ich konnte vielfach ihr Handeln nachvollziehen und auch verstehen.

Ich habe bewußt das Exemplar des dtv mit der Übersetzung von Michaela Meßner gewählt und finde Sprache und Stil angenehm zu lesen. Emily Brontë – respektive die Übersetzerin – schreibt in einem schlichten, distanzierten Stil; doch dieser wirkt auf seine Art mitreißend, da die beschriebenen Geschehnisse viel zu schlimm sind und keiner zusätzlichen Verstärkung bedürfen.

Summa sumarum ein recht aufwühlendes Buch über Liebe und Verrat, das ich nur empfehlen kann!

Ein Kommentar

  1. Eine mir bisher vollkommen unbekannte Autorin und ein ebenfalls unbekanntes Buch. Nun stehen aber beide ganz weit oben mit auf meiner Buch-Wunschliste. Danke für die Rezension :-)

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